Lichterkette auf dem Grat der Kanisfluh

Alpenschutzverein, Alpenverein und Naturschutzbund haben sich in Kooperation mit der Bürgerinitiative “Üsa Kanis“ zusammengeschlossen und haben am 22.07. bei Sonnenuntergang die Lichterkette auf dem Grat der Kanisfluh entzündet. Bei besten Wetter- und Sichtverhältnissen haben sich ca. 400 Interessierte die Mühe gemacht, um auf der gegenüberliegenden Schnepfegg sich dieses einmalige Ereignis anzuschauen. Die Besucher wurden mit herrlichen Alphornklängen von Pius Feurstein herzlich empfangen. Durch einleitende Worte über diese Aktion und die Bürgerinitiative “Üsa Kanis“ wurden alle Anwesenden von Franz Ströhle und Markus Zwischenbrugger informiert.

Die Lichterkette war über weite Teile des Bregenzerwaldes zu sehen und wurde hier wieder ein ausdrückliches Zeichen für den Erhalt des Wahrzeichen und Denkmales, der Kanisfluh, gesetzt. Mit diesem Mahnfeuer wird gegen das geplante Kiesabbauprojekt am Fuße der Kanisfluh vorgegangen, da die Kanisfluh als “heiliger Berg“ im Bregenzerwald und von ganz Vorarlberg gilt. Es gibt keinen Berg in der Region, über den mehr Sagen, Mythen, Geschichten und Lieder geschrieben wurden, als über “Üsa Kanis“.

Unter den Anwesenden waren u.a. auch Architekt und Russ-Preis-Träger Hermann Kaufmann, Landtagsabgeordnete und Vize-Bürgermeisterin von Bregenz Sandra Schoch, Obmann des Albenschutzvereines Franz Ströhle und die Vertreter der Bürgerinitiative “Üsa Kanis“ Markus Zwischenbrugger und Lothar Kündig. Rainer Schlattinger als Obmann des Alpenvereines Vorarlberg war auf dem Grat der Kanisfluh und hat die ganze Aktion vor Ort geleitet.

Klagelied der Kanisfluh

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Klagelied der Kanisfluh

Es klagt die alte Kanisfluh
niemals hat man seine Ruh.
Jetzt wollen sie mir an den Kragen
und an meinem Fuße graben.

Die Schnepf in Schnepfau längst erschlagen
im Steinbruch, der sie schlug, wurd sie zu Grab getragen.
Nun geht’s dem Hirsch in Hirschau an den Kragen
bedrohet von den roten Wagen.

Von Au her schallt es von den Rüfen Buben
wir wollen Gruben, Gruben, Gruben.
Ein Steinbruch ist ein edles Ding
bring es doch so viel Gewinn.

Bei jeder Schaufel regnet’s Geld
ach wie schön ist doch die Welt.
Es gib ein Fest der Baumaschinen
eine Polka der Turbinen.

Was schert uns Staub, was schert uns Lärm
bringt er Profit hat man ihn gern.
So schlimm ist Stau noch nie gewesen
notfalls holt man einen Besen.

Denn wir brauchen Steine, Steine, Steine,
kleine, große und auch feine.
Wir wollen sie nach Deutschland schaffen
um zu füllen unsere Kassen

Ach du liebe Kanisfluh
wir lassen dir doch keine Ruh.
Wir die Steinbruch-Geilen
wollen an deinem Fuße feilen.

Das Volk in Not
der Hirsch bald tot.
Der Hilfeschrei aus dem Wald erschallt
doch er verstummt, der Steinbruch knallt.

Doch auf – ihr Wäldar – nicht verzagen
macht es wie in alten Tagen,
schlagt die Trommel auf zum Kampfe,
dem Wald zum Gruß und auch zum Danke.

 

Fackel-Lichterkette auf der Kanisfluh

Die Kanisfluh ist nicht irgendeine Landmarke, sondern gilt als „Heiliger Berg“ im Bregenzerwald und des ganzen Landes Vorarlberg. Ihr galten bereits um die vorletzte Jahrhundertwende die ersten Bemühungen des Naturschutzes in Vorarlberg. Damals gab es die erste Verordnung zum Schutze des Edelweiß. Später wurde sie auf Antrag des Reichstags- und Landtagsabgeordneten und späteren Vizekanzlers Jodok Fink auf die seltenen Alpenpflanzen in ganz Vorarlberg erweitert. Die Bezirkshauptmannschaft Bregenz nahm damit in jener Zeit eine Vorreiterrolle für ganz Österreich ein. Nun haben sich Alpenschutzverein, Alpenverein und Naturschutzbund mit der Bürgerinitiative „Üsa Kanis“ zusammengetan. Gemeinsam laden sie am Samstagabend, 22. Juli, zu einer Fackel-Lichterkette auf der Kanisfluh. Sie laden zum Beobachten der Mahnfeuer gegen den geplanten Steinbruch ab etwa 20.30 Uhr auf die Terrasse des Berghauses Kanisfluh auf der Schnepfegg ein. Ein Alphornbläser wird dort die Teilnehmenden empfangen. Eine weitere Veranstaltung folgt am Donnerstag, 27. Juli, um 19 Uhr mit der Eröffnung der Kunstausstellung „Üsa Kanis“ in „Alps Hoamat“ in Mellau, Klaus 5. Die Vernissagerede hält Primar Dr. Reinhard Haller zum Thema „Der Einfluss der Landschaft auf den Menschen – und des Menschen auf die Landschaft“. (Alpenschutzverein, Alpenverein, Naturschutzbund)

Quelle

VN Bericht

 

Malvorlage für unsere Jüngsten

Da unsere jüngsten Naturfreunde die Petition und Unterschriftslisten nicht unterzeichnen dürfen, benötigen wir dennoch Unterstützung. Jede Stimme zählt! Mal ein Bild, oder schreib eine Geschichte, ein Gedicht, oder etwas, was Du auf der Kanisfluh erlebt hast. Gib die Zeichnung auf der Kilbe bei der Bonkassa, oder bis 01.08.2017 im Tourismusbüro Mellau ab. Du kannst uns die Zeichnung auch an zeichnung@unsereKanisfluh.at schicken. Sei kreativ, wir freuen uns wenn Du uns hilfst. Wir geben Dein Bild, Deinen Text, mit den Unterschriften gemeinsam ab.

Mit Mahnfeuer und Kanisfluh-Ausstellung gegen den geplanten Steinbruch

Am Samstag in einer Woche steht die Kanisfluh in Flammen. Denn ebenso hoch wie die gelbrot leuchtenden Zungen gehen derzeit die Emotionen beim Thema Steinbruch am Fuße des Bregenzerwälder Berges. Die Firma Rüf hat in dieser Woche bei der BH den Antrag auf Einleitung des Verfahrens gestellt.

Mit einer Lichterkette wollen der Vorarlberger Naturschutzbund, der Alpenverein und der Alpenschutzverein gemeinsam mit der Bürgerinitiative „Üsa Kanis“ am 22. Juli ein Zeichen gegen das geplante Projekt setzten. „Beobachter der Mahnfeuer sind ab etwa 20.30 Uhr auf die Terrasse des Berghauses Kanisfluh auf der Schnepf­egg eingeladen“, erläutert Naturschutzbund-Obfrau Hildegard Breiner. Ebenfalls in Vorbereitung befindet sich die Kunstausstellung „Üsa Kanis“ in Alps Hoamat in Mellau, die am Donnerstag, 27. Juli, um 19 Uhr aus der Taufe gehoben wird. Die Eröffnungsrede hält Primar Reinhard Haller zum Thema „Der Einfluss der Landschaft auf den Menschen – und des Menschen auf die Landschaft“.

VN Bericht

Lichterkette für die Natur

Terminübersicht:

22. Juli 2017 ab 20.30 Uhr:
Lichterkette auf dem Grat der Kanisfluh bei Sichtwetter
Beobachtungsplatz ab 20.30 Uhr auf der Terrasse des Berghaus Kanisfluh, Schnepfegg

27. Juli 2017 um 19.00 Uhr:
Eröffnung der Kunstausstellung „Üsa Kanis“ in der Alps Hoamat in Mellau, Klaus 5
Prim. Dr. Reinhard Haller hält zur Ausstellungseröffnung eine Rede zum Thema:
„Einfluss der Landschaft auf den Menschen – und des Menschen auf die Landschaft“

27. Juli – 20. August 2017:
Kunstausstellung „Üsa Kanis“ in der Alps Hoamat in Mellau, Klaus 5
Öffnungszeiten: Do – So, 16.00 – 19.00 Uhr