Fleisch & Fleisch „Kanisfluah“

Schon vor rund zwei Jahren haben “Fleisch & Fleisch” die Kanisfluh im Bregenzerwald thematisiert und dem Naturwunder ein Lied gewidmet. Im Song wird eine fiktive Konversation zwischen bekannten Vorarlberger Bergen und Ausflugszielen thematisiert. Diese klagen darüber, wie die Menschen in die schöne Vorarlberger Natur eingreifen und diese unwiderruflich “verschandeln”.

Fleisch+Fleisch

Quelle

Baggerboys legen mit “Kanisfluh” nach

Nein, an heiß diskutierten Themen im Land mangelt es nicht. Und so lange es reichlich davon gibt, haben Ulrich Troy (64), George Nussbaumer (54) und Wolfgang Verocai (63) genügend Stoff für neue musikalische Projekte. Als „Baggerboys“ nahmen die Musiker im letzten Jahr mit dem Song „Geäle Bagger“ in humorvoller Art und Weise den Vorarlberger Müllskandal aufs Korn.

Humorvolles Statement

Nun folgt der nächste Streich der drei Ohrwurmgaranten. In ihrem neuesten Projekt nehmen die „Baggerboys“ das derzeit wohl meistdiskutierte Thema des Landes ins Visier: Die geplante Kiesabbaustelle am Fuß der Kanisfluh, die vielerorts im Land für Unmut sorgt. „Drei Stimmen, ein Auftrag, die Lösung“ lautete das Motto der Künstler aus Egg, Alberschwende und Lustenau. Wer die drei Musiker kennt, weiß, dass das Resultat auch dieses Mal die Lachmuskeln der Hörer stark beanspruchen wird. Mit dem ersten Worten des Refrains „Meor baggarot dor Kanisfluoh dor Sockl uafach weg, und füllod uf und scharrod zuo dem mit dam Häusle Dreck“, setzen die Musiker im Song „Kanisfluh“ ein humorvolles Statement. Mit ihrem neuen Mundart-Song haben die „Baggerboys“ nach „Geäle Bagger“ nun also eine kreative und überregionale Lösung vorgelegt, wie der Müll im Land entsorgt werden kann – ganz nach dem Motto „Die Baggerboys bringen Steine ins Rollen“. Was man noch alles rund um den Kiesabbau an der Kanisfluh wissen sollte, verpackt die Band in einen dreiminütigen Song mit dazugehörigem Musikvideo, das sie im Nautilus Studio Dornbirn und an der Bregenzerach mit den drei „Jungbaggerboys“ Adriano, Leon und Luis gedreht haben. Professionelle Hilfe beim Videodreh bekamen sie dabei von Jungfilmemacher Philipp Moosbrugger.

„Wir ergänzen uns gut“

Die Idee und der Text zum Song stammen auch diesmal aus der Feder von Ulrich Troy. „Für mich war aber klar, dass ich nicht allein baggern kann“, betont er. Uns so holte er sich wieder seine Detektive George Nussbaumer und Wolfgang Verocai ins Boot. „Wir waren alle gleich Feuer und Flamme“, sagt Nussbaumer. Innerhalb von drei Tagen waren der Song und das Musikvideo schließlich im Kasten. „Wir drei ergänzen uns nicht nur gesanglich, sondern auch instrumental sehr gut. Jeder bringt sein Talent in die Gruppe mit ein“, schwärmt Verocai, in dessen Tonstudio der Song aufgenommen wurde. Und da darf, wenig verwunderlich, auch der Spaß nie zu kurz kommen. „Jede Sekunde, die wir miteinander verbringen, wird gelacht“, erzählt Verocai.

Wie es mit den „Baggerboys“ weitergeht, wissen die Musiker ganz genau: „Sobald irgendwo im Land Rauch aufsteigt, werden wir mit von der Partie sein. Die geäla Bagger sind immer startbereit, um einen satirischen Blick auf heiß diskutierte Themen zu werfen“, sagt Troy.

zum Video

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Kiesbaron´s Kanisfluhlied

Wieder wurde uns ein Dokument zugesendet, welches verdient von uns publiziert wird.


Kiesbaron´s Kanisfluhlied

Hüt beon i stundawies gseasso
uf am großo Huffo Geld,
hätt´s abargau bold vrgeasso
will föor mi sus gänix me zellt.

Hea gseaho gleoso und blitzo
dio Münza und dio Schinn,
moaß nümma schaffo und schwitzo
will bold ghört gär alls min.

Und tüf i minom Herzo
dau ischt as grau und kold,
das kan i guod vorschmerzo,
i bea der Riechscht im Wold.

Dau fröut as mi bis zom Juzo
winn undorgaut ou d´Welt,
was söll dio Natur scho nutzo
dio bringt doch eh ka Geld.

As git das düscht ma wohl wetto
nix was üs bremso ka,
z´letscht zogod meor deana Deppo,
as ma Geld doch freasso ka.

Text: A. Wendelsson

reich und arm

“Lächelnd schauten sie hinauf zu den glühenden und leuchtenden
Bergen oder hinaus über den schon etwas dunklen, geheimnisvoll
rauschenden Schnepfauer Wald, neben welchem auch die Ach den
bereits zu Wasser gewordenen Winter laut scheltend hinaustrug.
Rechts ob dem Wald erhob sich die stolze Liggsteinpyramide, die
kühn emporragte zum blauen Himmel, welchen links neben der Ach
die Kanisfluh zu tragen schien …”

Franz Michael Felder (1839-1869)
reich und arm – Aus meinem Leben

Wikipedia

Klagelied der Kanisfluh

Uns wurde dieses Dokument zugeschickt. Der Verfasser/Absender ist uns leider nicht bekannt; trotzdem wollen wir euch diese Zeilen nicht vorenthalten.


Klagelied der Kanisfluh

Es klagt die alte Kanisfluh
niemals hat man seine Ruh.
Jetzt wollen sie mir an den Kragen
und an meinem Fuße graben.

Die Schnepf in Schnepfau längst erschlagen
im Steinbruch, der sie schlug, wurd sie zu Grab getragen.
Nun geht’s dem Hirsch in Hirschau an den Kragen
bedrohet von den roten Wagen.

Von Au her schallt es von den Rüfen Buben
wir wollen Gruben, Gruben, Gruben.
Ein Steinbruch ist ein edles Ding
bring es doch so viel Gewinn.

Bei jeder Schaufel regnet’s Geld
ach wie schön ist doch die Welt.
Es gib ein Fest der Baumaschinen
eine Polka der Turbinen.

Was schert uns Staub, was schert uns Lärm
bringt er Profit hat man ihn gern.
So schlimm ist Stau noch nie gewesen
notfalls holt man einen Besen.

Denn wir brauchen Steine, Steine, Steine,
kleine, große und auch feine.
Wir wollen sie nach Deutschland schaffen
um zu füllen unsere Kassen

Ach du liebe Kanisfluh
wir lassen dir doch keine Ruh.
Wir die Steinbruch-Geilen
wollen an deinem Fuße feilen.

Das Volk in Not
der Hirsch bald tot.
Der Hilfeschrei aus dem Wald erschallt
doch er verstummt, der Steinbruch knallt.

Doch auf – ihr Wäldar – nicht verzagen
macht es wie in alten Tagen,
schlagt die Trommel auf zum Kampfe,
dem Wald zum Gruß und auch zum Danke.